Mit diesen Berichten möchte ich regelmäßig die Bauabschnitte des Modells dokumentieren. Zunächst muß der gemeine Pfuscher die erste Scheu überwinden, erwachsen aus dem Schreckgespenst, die so wunderbar vorgeschnittenen Teile unwiederbringlich zu ruinieren und somit das gesamte Projekt schon im Anfangsstadium zu töten. Die einzelnen Segmente, zunächst einmal Kielplatte und Spanten, sind aus rechteckigen Platten mittels Laser herausgeschnitten und hängen nur noch an einigen wenigen Zipfeln mit jenem zusammen. Es bedurfte also eines scharfen Messers und des ersten von unzähligen Trips zu Obi.

Nachdem also die Teile erfolgreich herausgelöst waren, mußte eine Bastelplatte her. Eine Buchenholzplatte, übrig vom letzten Regalbau und zwei Vierkanthölzer ergaben binnen fünf Minuten Pfuschers Trockendock. Die Auflagen für das Modell auf den Vierkanten habe ich noch mit Teppichresten benagelt um schonenden Halt zu gewährleisten. Klingt primitiv, klappte aber bislang prima. Nachdem oben erwähnte Scheu überwunden war, sind Spanten, Kielplatte und die zentralen Versteifungen schnell zusammengeleimt gewesen. Als Kleber hat sich hierbei das gute Ponal Expreß als außerordentlich kooperativ erwiesen.

Jetzt wird es wohl Zeit für die ersten Bilder, entstanden Mitte Dezember.

So sah die Sache also etwa zu Weihnachten 2000 aus. Spanten und Kiel waren fest verleimt. Sieht doch gar nicht so schlecht aus...und trotzdem der erste Pfusch: Man erkennt deutlich die Leisten, welche als Befestigung für die Kanonenatrappen dienen werden. Nun, im Bugteil sind diese 5 mm dicken Leisten stark gekrümmt oder sollten es zumindest sein.

Auf der Backbordseite sieht man deutlich bei der unteren Leiste den Knick, wo ich die Bruchstelle wieder zusammengeschustert habe. Ich vertraue darauf, daß die Kanonen beim Einsetzen so flexibel sind, daß ich den Knick ausgleichen kann: Pfusch halt. Ansonsten sieht man das fertig beplankte Zwischendeck. Zum Lackieren hatte ich zunächst eine normale Sprühdose Lack seidenmatt gekauft. Das Ergebnis war nicht gut. Aber dann kam Jansens Bootslack: Bombig sage ich Euch!